Beruf: Redakteur für Landespolitik bei der Neuen Presse (Hannover)
Werdegang: Im Journalismus seit 1999, bei der NP seit 2001. Davor Geschichte und Philosophie in Bielefeld und Reading (GB) studiert.

Lieblingsfilm: Inception

Roman: Die Korrekturen

3 Dinge für die einsame Insel: Papier, Bleistift, Anspitzer, das ist das Wesentliche. Der Rest muss sich vor Ort finden.

„What’s your name? High-Co?“ Meine neue Kollegin in London starrte mich etwas ungläubig an, aber jawohl, so heiße ich: Heiko. Als ich Im 2002 drei Sommermonate bei der BBC in London verbringen wollte, war ich allerdings nur kurz der Neue und fühlte mich schnell akzeptiert. „High-co, richtig? Klingt japanisch“, meinte die Kollegin und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.

Ich war der erste Stipendiat, der von der Sir-Hugh-Carlton-Stiftung zu einem dreimonatigen Aufenthalt bei der BBC geschickt wurde. Journalistisch steckte ich noch in den Anfängen: Drei Jahre zuvor hatte ich begonnen, für Zeitungen zu schreiben, seit 2001 war ich Volontär bei der Neuen Presse und damit Vollzeit-Journalist. Vieles war in London neu: Ich hatte noch nie beim Fernsehen gearbeitet und noch nie in so einer großen Organisation mit einer derartigen Tradition. Diese Tradition spielte im Alltag eine Rolle: So hatte die BBC Zugang zu allen Agenturen, akzeptierte aber keine Nachricht, die nicht von einem BBC-Mitarbeiter recherchiert worden war. Alles, wirklich alles, musste selber recherchiert werden.

Und deshalb war in London eben nicht alles neu und fremd: Die grundlegende Arbeit ist bei der weltumspannenden BBC genau die gleiche wie bei der Lokalzeitung. Egal wie groß die Küche ist – es wird tatsächlich überall mit Wasser gekocht.