Von September bis Dezember 2003 habe ich bei der BBC als Rechercheurin gearbeitet. Das bedeutete für mich, erstmals an langen Morgenkonferenzen teilzunehmen, in denen es um aktuelle Ereignisse ging und in denen ich eigene Themenvorschläge einbringen durfte. Es ging um die Geschichte hinter der Geschichte, mit wem ein vertiefendes Interview zu führen ist und wer am Abend live in der Sendung sein könnte.

Die Rechercheure mussten schnell und zuverlässig arbeiten, Ansprechpartner finden und Archivmaterial bestellen, auswerten und die wichtigsten Passagen für die Sendung zusammenstellen. Ich kümmerte mich z.B. um die Themen „Zentrum gegen Vertreibung in Berlin“, „Situation der Sudetendeutschen in der BRD“ und organisierte für einen Wirtschaftskorrespondenten zum Thema EU-Beitritt Polens eine Reise nach Polen und kümmerte mich von London aus um Termine und Gesprächspartner.

Vier Monate nach meiner Zeit bei der BBC steht fest: Ich habe unglaublich viel gelernt, bin in der Recherche und beim Einschätzen von Themen schneller und sicherer geworden und habe noch heute Kontakte durch die Zeit bei der BBC. Kurz gesagt: Die Zeit dort ist für meine berufliche Zukunft von unschätzbarem Wert gewesen.