– Hospitantin bei BILD Hannover
– Praktikantin in der Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn
– und jetzt freie Mitarbeiterin im Lokal-, Politik– und Kulturressort

Lieblingsessen: Mit Margarine verschmierte Nutella auf Toastbrot, ansonsten Dim Sum und Thailändisch – aber bitte nie zusammen.

Lieblingsfilm: Alle Filme in meinem Kopf. Geht aber auch: Pierrot le Fou, Band of Outsiders, Lost in Translation, Station Agent, E.T., Wild at Heart…

Mag ich: Lesen, Schlafen, Backen, Kochen, Sport ist gut, nächtliche Spaziergänge, Blattkritik am Küchentisch.

Mag ich nicht: Wellensteyn-Jacken, Wind, Gruppenzwang, Miete zahlen, Fingernägel kauen, die Frage: „Und was willst du dann damit machen?“

Was möchte ich mal werden: Arbeitnehmer. Und endlich erwachsen!

Was möchte ich auf keinen Fall werden: Erwachsen!
Kurs an der Akademie für Publizistik in Hamburg:
„Die crossmediale Lokalgeschichte“

 

„Wer heute als Journalist nicht auch online denkt, kann nach Hause gehen!“ Dieses Zitat habe ich bereits vor Jahren in einer Fernseh-Talkshow aufgeschnappt. Heute ist Crossmedia wichtiger denn je. Als ich mich für das Inland-Stipendium der Sir-Greene-Stiftung beworben habe, war von Anfang an klar, dass ich einen Kurs in Online-Journalismus machen werde – um das nötige Handwerk für das Internet kennen zu lernen. So ist es dann auch geschehen: Ich durfte den Kurs „Die crossmediale Lokalgeschichte“ an der Akademie für Publizistik in Hamburg besuchen.

Crossmedialer Journalismus ist aber nicht immer leicht. In Hamburg verbrachte ich zwei anstrengende aber spannende und aufschlussreiche Tage. Coveritlive, Vuvox, Livestream, wieder Google-Maps, Audioslideshow, mobile Berichterstattung, Bildgestaltung und ein bisschen Ökonomie. Die drei Seminarleiter jagen mich und die anderen Kursteilnehmer am ersten Tag durch das ganze Vokabular des Online-Journalismus. Viele Eindrücke und Einsichten bleiben hängen, aber auch eine Angst: Werde ich all das schon am nächsten Tag, wenn es in die praktische Übung geht, schaffen?

Nach einer unruhigen Nacht und wirren Träumen im Format von Audioslideshows, geht es schon am frühen Morgen in der Akademie ans Eingemachte. Der Kurs wird in zwei Reporter-Gruppen eingeteilt. Ziel sind die Cruise-Days in der Hamburger Hafen-City, wenn Boote, Yachten und Luxusliner im Hafen Anker legen. Die Aufgabe: Über so viele Crossmedia-Kanäle wie möglich vom Ereignis berichten. Bewaffnet mit Laptops, Aufnahmegeräten, Digitalkamera und Sonnenschein am Himmel geht es mit meiner Gruppe zur großen Hafen-Party.

In kürzester Zeit passiert so einiges: Eine Wegbeschreibung wird aus der U-Bahn gepostet, Interview mit einem Mitarbeiter der Hamburger Verkehrsbetriebe: „Warum kommt es zu Verspätungen auf der Strecke zu den Cruise-Days?“, Ankunft Hafen-City mit Fotos und Video-Umfrage: „Was war Ihr schönstes Erlebnis auf dem Wasser?“, dazwischen Livestream-Berichterstattung, Fotos von Skurrilem, Schönem, Lustigem, ein bisschen twittern, ganz viel bloggen, schnell noch eine Audioslideshow, endlich sitzen im Café, Laptop auf dem Schoß, Backfisch-Brötchen und Alsterwasser – Das Reporter-Team sagt Tschüß, das crossmediale Abenteuer Hafen-City ist fertig – wir sind es auch. Vielmehr aber traurig, dass sich der Crossmedia-Kurs dem Ende neigt!

Ein Kurs, der es in sich hat. Nette Teilnehmer und leidenschaftliche Seminarleiter, die motivieren und begeistern – für die Möglichkeiten des modernen Journalismus und dafür, dass Crossmedia das große Potential und nicht der Untergang des Journalismus ist. Für diese Erkenntnis bedanke ich mich ganz herzlich bei den engagierten Seminarleitern und vor allem der Sir-Greene-Stiftung!