Super Stimmung im Helmkehof. In der loftigen Event-Location in Hannover Vahrenwald feierten am Dienstag, den 15. November rund 100 Gäste und Vertreter der Medien, Wirtschaft und Politik das Jubiläum und den guten Zweck, Diskurs und Meinungsbildung durch qualifizierten Journalismus zu fördern.

Stipendiaten & Preisträger der Sir-Greene Stiftung zur Förderung junger Journalisten 2022
Stipendiaten & Preisträger der Sir-Greene Stiftung zur Förderung junger Journalisten 2022
46 Stipendien und Preise hat die Stiftung in den letzten 20 Jahren vergeben. Einige der Journalistinnen und Journalisten, die von der Stiftung Auszeichnungen erhalten haben, konnten sich in der Medienbranche einen Namen machen, unter ihnen: Helge Fuhst, seit 2019 zweiter Chefredakteur von ARD aktuell und Fernsehmoderator und auch Dany Schrader, jetzt Chefredakteurin der HAZ.

Die Stipendium als Initialzündung für eine Karriere in der Medienbranche, das zumindest wünscht sich Michaela Menschel, die Vorstandsvorsitzende der Stiftung auch für zukünftige Stipendiaten und Preisträger. Michaela Menschel führte auch als Moderatorin durch den Abend. Musikalische Untermalung gab es dabei von 2KlangAffäre, dem Duo Birgit Enge und Adi Kremsier.

2KlangAffäre - Musiker-Duo Birgit Enge & Adi Kremsier

Bei der Podiumsdiskussion mit Dany Schrader von der HAZ, Lutz Marmor, ehem. Intendant des NDR und ehem. ARD-Vorsitzender, Laura-Lena Förster, der stellvertretenden Chefredakteurin vom Stern und Eberhard Volk, Geschäftsführer von RTL Hessen, ging es dann auch um die Frage: wie sieht die Zukunft des Journalismus aus. Konsens bestand darin, dass man in den vergangenen Jahren bei der Suche nach Bewerbern Fehler gemacht und die Anforderungen zu hochgeschraubt hat. Die stellvertretende Chefredakteurin vom Stern, Laura-Lena Förster, sagte: »Man suche jetzt vorrangig junge Journalisten, die »Bock« hätten und dafür brennen, Geschichten zu erzählen. Alles andere könne man lernen.«

Anschließend folgte die Vergabe der Stipendien und Preise, die das Kuratorium von den vielen Einsendungen ausgesucht hatte.
Das Internationale Medien-Stipendium nach dem Motto: „Ohne Journalismus keine Demokratie“ wurde zweimal vergeben. An das Autoren-Paar Astrid Benölken und Tobias Zuttmann für den Artikel: »Die Leiche meines Vaters«. Eine Geschichte über die Diktatur in Albanien vor 30 Jahren und die Verbindung zur Gegenwart.

Das zweite Medien Stipendium wurde an Benjamin Hindrichs vergeben, der Student, der derzeit in Prag seinen Master in Journalismus macht, hat mit seinem Essay: »So retten wir die Demokratie« gewonnen, der in dem Online Magazin: »Die Krautreporter« veröffentlicht wurde. Der konstruktive Ansatz hat der Jury gefallen.

Das Leibniz-Stipendium ging an Finn Tönjes für eine Ausbildung an der ARD/ZDF Medien-Akademie.

Mit der Video Dokumentation »Words & Weapons« über den Ukraine Krieg hat das Team 30 der Free Tech Academy von Axel Springer den Sonderpreis: »Was ist wahr? Journalismus auf dem Weg zum Infotainment« gewonnen. Die Volontäre Kevin Čulina und Lilli Hildebrandt, sowie Emma Wiepking haben den Preis entgegen genommen.

Ein weiterer Sonderpreis ging an Maria Klenner.
Die Fotojournalistin, die in Hannover Dokumentarfotografie studiert hat, war extra aus Beirut angereist, um den mit 15.000 Euro dotierten Preis für ihr Fotobuchprojekt: »Die Kinder von Bergen Belsen« entgegen zu nehmen.

Die Stiftung hat ihr den Raum dafür gegeben, dieses aufwendig erarbeitete zeitgeschichtliche Dokument auch dort zu beenden, wo es begonnen hat, in Niedersachsen. Jetzt sucht sie weitere Unterstützung für Ihr Crowdfunding.

Wir freuen uns und wünschen allen Stipendiaten und Preisträgern viel Erfolg und vor allem weiterhin ganz viel  »Bock« auf den Beruf als Journalistin/ Journalist !!!!